Die vergessene Kunst des Atems

Nichts ist essentieller für die ganzheitliche Gesundheit und das lebenslange Wohlbefinden als der Atem. Doch viele Menschen haben verlernt, wie man richtig atmet. Wer richtig atmet ist dem Leben näher, kann sich besser fokussieren und ist selbstbewusster.

Wieso soll ich denn richtig atmen lernen?

Diese Fragen, die Sie sich vielleicht auch stellen, begegnete mir immer wieder seit meiner vertieften Auseinandersetzung mit dem Atem.

Die Menschen nehmen einfach an, atmen sei eine passive Tätigkeit - etwas, das einfach zum Leben gehört. Solange der Mensch atmet, lebt er; wenn der Mensch aufhört zu atmen, stirbt er.

Aber atmen ist nicht binär. Je mehr ich mich mit der Thematik des Atems befasse, desto mehr wurde mir bewusst, dass ich die grundlegenden Erkenntnisse meiner Recherchen, meiner Auseinandersetzung mit dem Atem und meinen Erfahrungen mit dem Atem gerne weitervermitteln möchte.

Das ganze Geheimnis des Lebens steckt in der Atmung.

Omraam Mikhaël Aïvanhov

Der verborgene Lebenshauch

Um den Atem zu transportieren, muss das Einatmen voll sein. Wenn es voll ist, hat es grosse Kapazität. Wenn es grosse Kapazität hat, kann es ausgedehnt werden. Wenn es ausgedehnt ist, kann es nach unten dringen. Wenn es nach unten dringt, wird es still zur Ruhe kommen. Wenn es still zur Ruhe gekommen ist, wird es stark und fest. Wenn es stark und fest ist, wird es keimen. Wenn es keimt, wird es wachsen. Wenn es wächst, wird es sich nach oben zurückziehen. Wenn es sich nach oben zurückzieht, wird es den Scheitel erreichen. Die geheime Macht der Vorsehung bewegt sich oben. Die geheime Macht der Erde bewegt sich unten.

Wer dies befolgt, wird leben. Wer dagegen verstösst, wird sterben.

Chinesische Inschrift, Zhou-Dynastie (um 500 v.Chr.)

  • Flamingo die Kunst des Atems
Naomi King Yogalehrerin Meditationslehrerin und Achtsamkeitscoach
Naomi King

Der erste Schritt mit Yoga, Meditation und Achtsamkeit beginnt mit der inneren, fokussierten Ausrichtung: «Niemand kann die Brücke bauen, auf der ich über den Fluss des Lebens schreite, niemand ausser ich selbst.»