Yoga in der Natur
Yoga in der Natur; die Poesie der Natur, diese einzigartige und schöpferische Kraft der Naturelemente verbindet sich mit den Yogastellungen und verleiht ihnen einen symbolischen Charakter der unermesslichen Schönheit der Natur.
Ausdrucksform
Die Schönheit der Natur erstrahlt in tausenden von Facetten, Formen und Farben. Eine reiche Fülle von einzigartigen und faszinierenden Bildern öffnet sich vor unseren Augen und erfüllt unser Sein mit Freude und Glück. Ein erstaunter Glücksmoment lässt uns vollkommen in die Tiefe des Betrachtens fallen.
Das Herz öffnet sich für die Einzigartigkeit der natürlichen Ausdrucksform und lässt uns mit dem Bild des Betrachtens verschmelzen. Dieses unendliche Staunen über so viel Schönheit und Einzigartigkeit lädt uns ein in einen unbeschreiblichen Raum. Einen Raum, der voller Poesie und Reichtum die Sprache der Natur offenbart. Stetig wechselnde Farben, Lichteffekte und Erscheinungsformen lassen uns versinken ins Schauen und Staunen. Betrachter und Betrachtendes verbinden sich und werden zu einer Einheit.
Streben wir nicht genau diese Einheit an, wenn Übender und Übung sich verbinden, vereinen und unzertrennbar werden. Wenn sich die Form der Bewegung und Nichtbewegung mit dem Übenden verbindet und sich in einer natürlichen Schönheit und Ausdrucksform offenbart. Wenn jede Yogaform zum Ausdruck der Anmut und Strahlkraft des Übenden wird. Wenn Tag und Nacht sich in einem kurzen Augenblick treffen und sich in der Dämmerung des Morgens oder des Abends vereinen.
Ein Augenblick zwischen Nacht und Tag. Früh morgens am spiegelgleichen glatten Bergsee. Der Nebel schwebt in sanften Schwaden über der glatten Wasseroberfläche. Die Sonne berührt mit ihren feinen Strahlen die umliegenden Gipfel. Ruhig, klar und bedeutungsvoll liegt die Natur vor unseren Füssen und lädt uns ein den Zauber des Moments vollkommen in uns aufzunehmen und zu geniessen.
Sich mit der zauberhaften Natur mit all ihren Facetten zu verbinden, unterstützt uns ein tieferes Verständnis von uns selbst, voneinander und von der Welt zu entwickeln.
Die Natur ist zugleich Buch und Schrift, Märchen, Gemälde und Lied.
Welch wundervolles Zitat, das offenbart, dass die Natur auf vielfältige Art und Weise verstanden und betrachtet werden kann. Schrift und Buch können symbolisch für die Quelle des Wissens stehen, während das Märchen als mystisch, magisch und fantasievoll betrachtete werden kann. Das Gemälde offenbart das Schöne, das Kreative und die Ästhetik eines Bildes und das Lied lässt Töne und Klänge erklingen und dabei das Herz erfreuen.
Die Schönheit der Natur kann gelesen, studiert und entschlüsselt werden wie eine Schrift, ein Text oder ein Buch. Wissen über die Gesetzmässigkeiten der Elemente und die Geheimnisse der gegenseitigen Verbindungen von Erde - Wasser - Feuer - Luft - Raum. Die geheimnisvollen und magischen Geschichten der Natur lassen sich wie mystische Märchen erzählen. Formen, Farben. Lichteffekte und Landschaften wirken wie ein beeindruckendes Gemälde und die Geräusche der Natur gleichen dem Gesang der Vögel, dem Rauschen des Windes oder der Melodie des Meeres.
Welch wunderbare Geschichten lassen sich aus der Poesie der facettenreichen Naturbilder erzählen. Welch unendliches Potenzial bietet uns die Natur, um in den Gemälden und Klängen einen Lehrmeister oder eine Lehrmeisterin zum inneren Verständnis der ursprünglichen Natur zu finden.
Tanz der Elemente
Die atemberaubende Natürlichkeit der Natur herrscht dort, wo die fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum herrschen. Genau dort wo die Elemente sich in einem spielerischen Tanz vereinen, sich ausgleichen, sich trennen und sich wieder verbinden. Ein Tanz, der sich mit wechselnden Farbfacetten offenbart und Augenblick für Augenblick eine neue Ausdrucksform annimmt. Eine einzigartige und unvergleichliche Präsenz der Vergänglichkeit präsentierend.
Naturyoga bietet den wertvollen Reichtum die Verbindung zwischen Körper - Atem - Geist und der Natur wiederherzustellen. Die Seele offenbart sich in ihrer vollkommenen Ausdrucksform in der natürlichen Umgebung der Natur. Der Yoga wird zu einem schöpferischen Akt, der die Geheimnisse der Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum erfahrbar werden lässt.
Sie, die fünf Elemente entfalten sich in ihren einzigartigen Qualitäten und erinnern uns daran, dass jeder Moment uns mit der Schönheit der Natur verbindet. Das Zusammenwirken von Element - Natur - Yoga ist der Ausdruck eines meditativen Tanzes, die künstlerische Ausdrucksform der bildhaften Sprache des Yogakörpers. Ein inneres Eintauchen in die ursprüngliche Natur des Seins vereint mit der allumfassenden Ganzheit der Natur.
Dynamischer Prozess
Die Lehre der fünf Elemente, auch die Lehre der fünf Wandlungsphasen, beschreibt die Gesetzmässigkeiten nach denen dynamische Prozesse der Umwandlung im Bereich des Lebendigen ablaufen. Dabei werden die Phasen des Werdens, der Wandlung und des Vergehens betont und damit die Vergänglichkeit in den Mittelpunkt des Seins gestellt. Die fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum als Bausteine des menschlichen Organismus sind aus der Natur abgeleitet. Diese Beziehung zwischen Erde - Mensch - Himmel wird als Basis der Wandlungsphasen angesehen.
Die Elementelehre ist in den asiatischen Traditionen verankert und hat ihren Einfluss auch auf den Alltag. Die Tradition der Fünf Elemente Lehre hat ihren Wirkungskreis in der Philosophie, in der Ernährung und ihre Bedeutung in den asiatischen Medizinsystemen. Die Lehren basieren auf dem Wissen über die fünf Elemente, deren gegenseitige Beziehung zueinander und ihres Zusammenspiels als Gesamtheit oder Einheit.
Nach der Lehre lassen sich alle Naturphänomene in grosse dynamische Umwandlungsprozesse aufteilen. Die fünf Elemente Erde - Wasser - Feuer - Luft - Raum sind in ihren Prozessen nicht statisch, sondern unterliegen einem beständigen Wandel. Sie stehen in einer erzeugenden und zehrenden oder zerstörenden Beziehung zueinander. Die Naturgesetze und die Umwelt basieren auf der gesetzmässigen Grundlage der fünf Elemente. In diesem Sinne sind die Grundelemente als Phasen der Wandlung oder als Qualitäten von Aktionen und Prozessen zu betrachten.
Auch werden in den Traditionen die fünf Elemente den fünf Richtungen Nord - Süd - Ost - West - Mitte zugeordnet. In dieser Betrachtungsweise werden weiter fünf Eigenschaften oder Zustände hinzugefügt, in denen sich der Mensch, die Natur, der Himmel und die Erde befinden.
Die fünf Elemente, Erde - Wasser - Feuer - Luft - Raum, stellen Aktionsqualitäten oder Phasen der Wandlung von Prozessen dar. Bei den Elementen handelt es sich nicht um Bestandteile, sondern um Aspekte eines dynamischen Ablaufs. Dieser wird als zyklisch erfahren und meist als fünfgeteilter Kreis im Uhrzeigersinn dargestellt.
Der zyklische Prozess bedeutet jedoch nicht, dass er monoton wiederholend ist, er beinhaltet eine Evolution und verändert beständig die folgenden Prozesse. Die wechselnden Prozessphasen können mit den Veränderungen der Jahreszeiten verdeutlicht werden.
Einheit der Natur
Wer in der Natur unterwegs ist - entdeckt nicht nur Wälder, Seen und Berge, sondern er nimmt mit all seinen Sinnen den Geschmack der Natur wahr. Der Duft und Klang der Natürlichkeit lässt entspannen, auftanken und geniessen.
Das stille Klingen der Natur hört, wer sich leise in der Natur bewegt und mit der Feinheit der Sinne unterwegs ist. Landschaften schimmern im sanften Licht des Morgens, Quellen murmeln unter Felsen hervor, über den knackenden und ächzenden Wäldern kreisen kreischende Rotmilane und sanft weht der Wind wiegend in den Feldern. Lauschen wir den Geräuschen, den Tönen und Klängen der Natur, entsteht eine Faszination, die uns vollkommen einnimmt und in ihren Bann zieht.
Und wer noch tiefer mit allen Sinnen eintaucht, erfährt über die Sinne des Geistes die Geheimnisse der Natur. Unsagbar tiefgründig entblättern und offenbaren sich die faszinierenden Facetten der Erde, des Wassers, des Feuers, des Windes und des Raumes. Dieses magische Bewusstsein umarmt unser Sein und lässt uns zu den Elementen selbst werden.
Wird über die Sinne und ein offenes Herz für die Einzigartigkeit der Natur ein echter Kontakt zur Natur hergestellt, verbinden sich Natur und das eigene Selbst zu einer Einheit. Die Öffnung und Verbundenheit mit der Natur und den fünf Elementen lässt den Zauber der Jahreszeiten und deren Einzigartigkeit entfalten und erblühen. In diesem Prozess führt die Verknüpfung zur Erweckung der schlummernden Anpassungsfähigkeit. Die bildhafte Sprache der Natur wird sich entschleiern und sich zu einer unbeschreiblichen Einheit entfalten.
La Natur et nous
Aujourd´hui esclaves du monde moderne, nous dépendons totalement du confort que nous offre la société. Il nous faut donc éveiller les ressources adaptatives qui dorment en nous.
Et c´est, sans aucun doute, par un véritable contact avec la nature que nous y parviendrons.
Fünf Elemente in der Yogapraxis
Die Existenz der fünf Elemente beruht auf einer gesetzmässigen Grundlage und wird als Fundament des gesamten Universums bezeichnet. Die Elemente Erde - Feuer - Wasser - Luft - Raum sind Grundbausteine des Universums, die sich fest, flüssig, strahlend, gasförmig oder ätherisch offenbaren.
Die Elemente nähren sich zyklisch, indem das eine Element das andere Element gebiert. Luft lässt Feuer brennen. Die Asche des Feuers reichert die Erde mit Nährstoffen an. Die Erde bringt Erze hervor, die als Spurenelemente das Wasser beleben. Das Wasser nährt die Bäume und Pflanzen.
Genauso nähren sich die Elemente auf den verschiedenen Ebenen während der Ausführung der Yogaübungen. Dabei spielt die Kohärenz der Abfolge der Asanas die Wirkungsweise der Elemente und deren Qualitäten eine bedeutende Rolle.
Während der Yogapraxis können die Elemente in Verbindung mit der Natur zu einer unglaublichen Tiefe führen. Die innere Bereitschaft die Qualitäten der Elemente zu erfahren und zu verstehen, lassen Brücken zu den einzelnen Elementen und zur Gesamtheit der Elemente wachsen. Brücken die Verbindungen für die Vereinigung mit den Elementen Erde - Wasser - Feuer - Luft - Raum schaffen.
Kehren wir zu uns selbst in unsere eigene Mitte zurück und nehmen Zuflucht auf unserer inneren Insel, entfaltet sich in uns selbst unsere Heimat. In dieser Urheimat umarmen sich in ihrer Vereinigung Mutter Erde und Vater Himmel. Das Bewusstsein steigt empor in den klaren Himmel und kehrt zurück zur prächtigen Natur der Mutter Erde.
Verbindung zur Erde
Starke Wurzeln und ein stabiles Fundament sind die kraftvollen Qualitäten des Erdelements, auf denen eine erdverbundene Asana Praxis beruht. Tiefe Wurzeln wachsen lassen, um Stabilität und Verbundenheit mit der nährenden Erde aufzubauen. Je tiefer die Wurzeln in die Erde wachsen, je tiefer die Verbundenheit mit den Fusssohlen, umso stabiler wächst der Baum des Lebens dem Himmel entgegen.
Die Erde ist das Element, auf dem alles aufgebaut ist. Sie ist strukturgebend und offenbart sich in Beständigkeit, Ausdauer und Stabilität. Verbinden wir die Asanapraxis mit dem Element der Erde stärken wir die Stabilität, das Vertrauen und eine Form der inneren Sicherheit.
Mit jeder Asana komme ich nach Hause zur Erde. Mit jedem Atemhauch kehre ich zu meiner innersten Quelle zurück. Mit jedem Gedanken nehme ich Verbindung zur Mutter Erde auf.
Quelle des Wassers
Fliessende Bewegungen voller Geschmeidigkeit und Weichheit sind die Grundelemente einer vom Wasserelement dominierenden Asana Yogapraxis. Sie führen das gesamte Sein in einen natürlichen Fluss voller Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
Die reine Quelle des Wassers bringt sprudelnd die Energie des Lebens zum Fliessen. Das Element des Wassers ist meist fliessend, kann sich jedoch auch in einem stehenden Gewässer manifestieren. Wasser das Grundelement des menschlichen Lebens hat viele Daseinsformen, in Ozeanen - Seen - Flüssen - Bächen - Quellen offenbart sich die gesamte Kraft des Elements.
Die fliessenden Übergänge und weichen Bewegungen stärken die Qualitäten des Wasserelements während der Yogapraxis. Wird die fokussierte Ausrichtung auf den fliessenden Rhythmus ausgelegt, entsteht eine wundervolle Geschmeidigkeit und Weichheit in den einzelnen Asanas. Geprägt durch die fokussierte Ausrichtung und Visualisation eines Wassertiers wird die Verbindung zum Wasserelement vertieft und nachhaltiger erfahren.
Der Mensch besiegt sein Spiegelbild nicht im fliessenden Wasser, sondern im stillen Wasser.
Lebensenergie des Feuers
Machtvoll präsentiert sich das Feuerelement in einem feuerspuckenden Vulkan, wärmend in einem sanft knisternden Lagerfeuer. Das Feuerelement trägt den flammenden Funken der Evolution in sich. Ein Funke, der eine kraftvolle Energie in sich trägt, die zum Handeln und zum Umsetzen von Visionen einlädt. Ein Power voller Lebensenergie und Lebenskraft, voller Begeisterung und innerer Freude, der das gesamte Sein vitalisiert und energetisiert.
Eine ausgewogene Asana Praxis führt das Feuerelement ins Gleichgewicht und zu einer gleichmässig brennende inneren Flamme. Eine Unausgewogenheit des Feuerelement kann zu Verbrennungen oder zu Kälte führen, je nachdem ob das Feuer ausser Kontrolle gerät oder nur noch glimmt. Das Energielevel kann durch eine Yogapraxis des Feuerelements angeregt und aktiviert werden. Das zur Tat schreitende Potenzial der Umsetzung wird gefördert und lässt den Funken der Begeisterung, das Herzblut für eine Vision entfachen.
Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen.
Prana des Windes
Das Element Luft ist ein zentrales Lebenselement, das das gesamte Sein mit der Pranaenergie nährt. Es lebt von den Bewegungen, sanft fliessend, stürmisch, auffrischend, luftig, böig oder turbulent, je nach Qualität und Stärke der Winde.
Die Verbindung zu unserem Leben schafft das Element Luft, das durch den Atemfluss in den Körper fliesst und diesen versorgt. Je freier der Atem fliesst umso näher führt er uns zur Fülle des Lebens. Eine tiefe Atemenergie vitalisiert, energetisiert und erhält das gesamte Sein gesund.
Eine Yogapraxis lebt von den Bewegungen des Körpers und der Qualität des Atems, der die Pranaenergie offenbart. Eine tiefe und gelenkte Atemenergie, die tief und sanft in den Körper fliesst und ausfliesst, wirkt beruhigend und entspannend auf das Nervensystem. Der Sympathikus und Parasympathikus werden dadurch ins Gleichgewicht gebracht, um die Ausgeglichenheit im Körper aufrechtzuerhalten. Hier zeigt sich die Qualität des Elements Luft, das unser aller Lebenselexier ist.
Atme tief ein, um deinen Geist nach Hause zu deinem Körper zu bringen.
Bewusstsein des Raumes
Das Element Raum oder auch Äther ist das feinstofflichste Element der fünf Elemente. Das Raumelement durchdringt alles und ist auch Träger aller Elemente. Es offenbart das Absolute, die Leerheit, das gesamte Universum, den unendlichen Kosmos. In der Zurückgezogen auf die innere Mitte begegnen wir der Unendlichkeit, der Stille, der absoluten Leere und gleichzeitig der facettenreichen Fülle. Das Raumelement beinhaltet einen unbeschreiblichen Reichtum jenseits von Worten.
Die Yogapraxis schenkt uns die erfüllende Möglichkeit den inneren Raum des Bewusstsein zu erforschen und in uns selbst zu offenbaren. In der meditativen Praxis öffnen wir uns einer heilsamen Stille, die uns zur Ruhe kommen lässt. Je tiefer der meditative Aspekt in eine reine Form geführt wird, umso klarer und lichtvoller erscheint das reine Bewusstsein. Die Begegnung und Verwirklichung des Raumelements erfordert eine tiefe Kontemplation.
Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst.
Yoga der inneren Transformation
Naturyoga ist eine Einladung zu einem umfassenden Abendteuer der inneren Transformation auf der Basis eines Erfahrungsweges. In der Essenz dieses Erfahrungsweges geht es darum, in immer gegenwärtigem Frieden, in Gelassenheit und Liebe, die keinen Gegensatz kennen, verankert zu bleiben. Die Welt der Gegensätze hinter sich zu lassen und noch tiefer eintauchend die Überwindung der Welt der Gegensätze, wie Glück - Unglück, Erfolg - Misserfolg, Schöpfung - Zerstörung zu realisieren. Im Sinne der Weisheitslehren sind diese den äusseren Mensch prägenden Gegensätze unwirklich und führen ihn nur ins Leiden und in den Tod.
Die Heilung aus der Überwindung der Gegensätze erfordert viel mehr als eine Veränderung; sie fordert eine Metamorphose. In der christliche Tradition wird dies als der Tod des alten Menschen und die Geburt des neuen Menschen bezeichnet, sowie der Phoenix, der aus der Asche steigt.
Für diese Überwindung benötigt es eine Unterscheidung zwischen der Angst vor dem Tod und der Angst vor Zerstörung. Dies betrifft den einen oder anderen Aspekt meiner selbst, mit dem ich mich identifiziert habe oder es tue. Was ich bin und was ich glaube zu sein ist sogar wesentlich auf dem inneren Weg und in Bezug auf die Unterscheidung. Der Körper, äussere Umstände und Gegebenheiten, sowie Emotionen und Gefühle können sich verändern, zerstört oder transformiert werden.
Das geistige Herz, das Tiefste im Inneren bleibt jedoch von der Zerstörung unberührt. Um sich für die Erfahrung der Unzerstörbarkeit zu öffnen, benötigt es die innere Bereitschaft sich der unerbittlichen Realität der Vergänglichkeit und der persönlichen Angst vor Verlust gnadenlos zu stellen.
Aus dem Unwirklichen führe mich in die Wirklichkeit, aus der Dunkelheit ins Licht, aus dem Tod in die Unsterblichkeit.
Yoga in der Natur
Verlassen wir die alltägliche Komfortzone, entdecken wir den gesamten Reichtum und die Tiefe des wahren Lebens. Die Natur präsentiert uns Tag täglich den gesamten Reichtum, er liegt unmittelbar vor unseren Augen. Die Natur führt uns durch die Jahreszeiten, durch Tag und Nacht, durch Vergehen und Entstehen und offenbart uns die Geheimnisse des Lebens.
Unsere Natur und wir - eine einzigartige Verbindung über die gesamte Lebensspanne. Öffnen wir unsere Sinne für die Schönheit und den Reichtum der Natur erfahren wir die innere Schönheit und den unendlichen Reichtum der ursprünglichen Natur in uns selbst.
Yoga und Meditation dienen als Brücke, um uns der Schönheit und dem Reichtum der Natur und der ursprünglichen inneren Natur anzunähern. Die bewusste Auseinandersetzung mit den Naturelementen Erde - Wasser - Feuer - Luft - Raum öffnet den Raum zum besseren Verständnis der Wirkungsweise und der Qualitäten der fünf Elemente. Die Elemente in der Natur bewusst zu spüren, zu sehen, zu hören und wahrzunehmen bietet die achtsame Versenkung im gegenwärtigen Augenblick.
Durch die Yogapraxis in der Natur wird eine Verbindung von den äusseren Elemente zu den inneren Elementen geschaffen. Die Elemente Erde - Wasser - Feuer - Luft - Raum sind Grundaspekte auf denen jegliche Yogapraxis aufgebaut ist. Die Elemente, die auf der äusseren Ebene in der Natur sichtbar sind, finden sich im inneren Bereich auf der feinstofflichen und subtilen Ebene wieder. Eine achtsame und bewusste Yogapraxis in der Natur schafft eine Brücke zu den inneren Ebenen. Dabei wird ein Verständnis und die Erkenntnis für die Gesetzmässigkeiten der fünf Elemente kultiviert.
Der Edle spiegelt sich nicht im Wasser, sondern er spiegelt sich in den Menschen.