Yoga bei Krebs

Yoga bei Krebs

Yoga ist eine komplementärtherapeutische Methode, die ausgleichend auf Körper und Geist wirkt. Ein optimales Paket zwischen sanften Bewegungen, die den Körper fit halten und achtsamem Loslassen, das tief entspannt. Müdigkeit, Ängste, Depressionen und Stress können durch eine ideale Kombination von Yogabewegungen, Achtsamkeit und Entspannung nachhaltig reduziert werden.

Mit Yoga zu mehr Lebensqualität bei Krebserkrankungen

Wenn die Auswirkungen einer Krebstherapie körperlich und psychisch spürbar sind, fällt es oftmals schwer, die ersehnte Ausgeglichenheit zu finden und zu entspannen. Die Herausforderungen des täglichen Lebens für kurze Momente loszulassen ist leichter gesagt als getan. Dabei können Yoga, Achtsamkeit und Meditation dazu beitragen, das Gedankenkarussell zu stoppen und zu mehr Gelassenheit zurückzufinden.

Bewegung, Entspannung und Achtsamkeit sind drei wichtige Ressourcen, die die Lebensqualität von Krebspatientinnen und -patienten nachhaltig verbessern können. Yoga bietet den Vorteil, dass Bewegung, Entspannung und Achtsamkeit miteinander kombiniert zu einer ganzheitlichen Praxis führen.

Den bewussten Fokus und die achtsame Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf die Bewegungen des Körpers und des Atems zu richten, bietet die Möglichkeit, ein tieferes Verständnis für den eigenen Körper und sich selbst zu entwickeln.

Hinweis

Es ist wichtig zu beachten, dass Yoga kein Ersatz für medizinische Behandlungen ist und dass es am besten in Absprache mit dem Arzt oder einer anderen medizinischen Fachkraft durchgeführt werden sollte. Auch wenn Yoga bei der Behandlung von Krebs eine ergänzende Rolle spielen kann, ist es wichtig, dass Krebspatienten sich auf ihre Behandlungen und ihre medizinische Versorgung konzentrieren und ihre medizinische Gesundheit im Auge behalten.

Yoga bei Krebs ist eine ergänzende komplementärtherapeutische Methode, die eine ganzheitliche Wirkung auf Körper, Seele und Geist hat und das allgemeine Wohlbefinden fördert und stärkt.

Was ist Yoga und wie kann es von Nutzen sein?

Yoga ist eine körperliche, geistige und spirituelle Praxis, die ihren traditionellen Ursprung in Indien, auf der Grundlage einer philosophischen Lehre, hat. Das Wort Yoga bedeutet auf Sanskrit Vereinigung oder Integration. Das endgültige Ziel von Yoga beinhaltet Körper, Seele und Geist zu vereinen, das Bewusstsein weiterzuentwickeln und so eine absolute Harmonie anzustreben. Die unterschiedlichen Arten und Stilrichtungen von Yoga beinhalten in ihrer traditionellen Ausrichtung des körperbetonten Yogas Körperbewegungen oder Körperstellungen, Atemübungen oder Pranayamas und konzentrative Techniken wie Meditation, um den innewohnenden Geist in eine innere Stille und den gegenwärtigen Augenblick zu führen.

Yoga kann in vielen Bereichen des Körpers, des allgemeinen Wohlbefindens und der psychisch emotionalen und mentalen Gesundheit von Bedeutung sein. Yoga wird in der modernen Welt zur Stärkung des Körpers, zur Entspannung, zum Stressbau oder für das spirituelle Wachstum genutzt. Des weiteren kann Yoga dazu beitragen das ganzheitliche Wohlbefinden zu verbessern, indem die körperliche, psychische, emotionale und mentale Entspannung gefördert wird. Die stete vertiefte Stärkung der psychischen, emotionalen und mentalen Ebene stärkt Schritt für Schritt das eigene Selbstbewusstsein.

Yoga aus der Tradition in die Moderne

Yoga ist eine jahrtausendealte aus Indien stammende Übungspraxis, die Körper, Atem und Geist als Einheit betrachtet. Im Mittelpunkt der Yogaübungspraxis steht das wirkungsvolle verbinden der drei Aspekte, um eine äussere und innere Harmonie anzustreben.

Ähnlich wie in den buddhistischen Lehren ging es ursprünglich auch im Yoga darum, Wege und Methoden zu finden, mit denen das Leid im menschlichen Leben transformiert und überwunden werden kann.

Während die Übungspraxis in der indischen Yogatradition anfänglich vor allem auf Meditation- und Konzentrationstechniken aufgebaut war, kamen im Laufe der Zeit verschiedene Körper-, Atem- und Entspannungsübungen dazu. Durch den regen internationalen Austausch zwischen den Kulturen im Osten und Westen ist es auch im europäischen Raum in den letzten Jahrzehnten zu einem Yogaboom gekommen.

Die vielfältigen Angebote im Yoga sind mittlerweile nicht nur für Laien beinahe unüberschaubar geworden und manche Tendenzen lassen die Frage aufkommen: "was hat das noch mit Yoga zu tun?" Dessen ungeachtet ist das Interesse an der wohltuenden und gesundheitsfördernden Wirkung des Yogas auch in den Gesundheitsberufen angekommen. Dabei ist es zur Entwicklung verschiedener yogatherapeutischer Methoden im Rahmen der Komplementärmedizin gekommen. Damit wird Yoga weltweit von namhaften Kliniken als unterstützende und ergänzende Methode bei verschiedenen Krankheitsbildern, so auch bei Krebserkrankungen, erfolgreich angewandt.

Yoga zählt heute zu den gesundheitsrelevanten Methoden, um Körper und Geist präventiv gesund zu erhalten und zur Linderung von körperlichen und psychischen Beschwerden. Schritt für Schritt nimmt Yoga in der modernen Zeit im Bereich der Yogatherapie einen Platz in der Komplementärmedizin ein.

Der Rhythmus des Körpers, die Melodie des Geistes und die Harmonie der Seele komponieren die Symphonie des Lebens.

B.K.S. Iyengar

Die moderne Forschung trifft Yoga – was nutzt Yoga bei Krebs?

Über die Wirksamkeit von Yoga bei Krebserkrankungen, insbesondere auch bei Brustkrebserkrankungen, liegen empirische Studien aus den USA, aus Kanada und Deutschland vor. Die gewonnenen Forschungsergebnisse deuten daraufhin, dass eine regelmässige Yogapraxis bei Krebserkrankungen besonders Behandlungsnebenwirkungen wie Müdigkeit und innere Erschöpfung verringern können. Zudem profitieren die Erkrankten von Verbesserungen bei Ängsten, Depressionen und Stress.

Empirische Forschungsresultate zeigen auf:

  • verbesserter Gesundheitszustand, höhere Lebensqualität und Vitalität
  • deutliche Reduktion von Müdigkeit
  • Reduktion von Depression
  • Abnahme von Ängsten und Sorgen
  • Stressreduktion
  • verbesserte Schlafqualität
  • leichtere Bewältigung des Alltags
  • Hemmung von Entzündungen
  • weniger Schmerzen oder besserer Umgang mit Schmerzen
  • weniger Erbrechen und Übelkeit
  • besseres Annehmen und Akzeptieren können der Krankheitserfahrung

Betroffen berichten von positiven Effekten der Yogapraxis:

  • weniger Müdigkeit, mehr Vitalität und Energie
  • besseres Körpergefühl, Körperwahrnehmung
  • verbesserte Beweglichkeit, weniger Verspannungen
  • positive Gedanken, Vertrauen und Zuversicht
  • mehr Stabilität und Selbstvertrauen
  • innere Ruhe und Kraft, Linderung von Ängsten und Sorgen
  • besserer Umgang mit Schmerzen
  • verbesserter Lymphfluss

Stärkung der Selbstheilungskräfte

Die Yogaübungen werden im Yogatherapieangebot auf die jeweiligen Übenden individuell angepasst, sodass keine Stufen der Beweglichkeit oder Gelenkigkeit eine Voraussetzung darstellen. Der nachhaltige Effekt der Übungspraxis wird in der Regel schon in der ersten Übungslektion direkt erfahren.

Ein wesentlicher Vorteil der Methode Yoga liegt in der Kombination von Bewegung, Atmung, Entspannung, Konzentration und Meditation. Verschiedene einfache und ressourcenorientierte Übungen wirken auf das vegetative Nervensystem und unterstützen dadurch die Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Die Erfahrung selbstwirksam etwas für die eigene Gesundheit zu tun, wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus und motiviert den eigenen Lebensstil zu einer bewussteren und gesünderen Lebensgestaltung zu führen.

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt

buddhistische Weisheit

Professionelle Yogapraxis

Zum Schluss ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass die erwähnten positiven Wirkungen einer regelmässigen Yogapraxis nur bei einer korrekten Ausführung erfahren werden können.

Die Fachkompetenz und die Erfahrung der Kursleitung ist entscheidend für die Wirkungsweise der Methode Yoga. Eine qualitativ hochwertige Fachausbildung von mindestens vier Jahren, wie sie beispielsweise von Ausbildungsinstitutionen vom Berufsverband Yoga Schweiz angeboten werden, zeichnen kompetente Yogalehrende aus.

Die eigene lebenslang vertiefte Auseinandersetzung mit Yoga, Meditation und Achtsamkeit ist seit je her eine Grundvoraussetzung, um essentieller in die unfassbare reiche Welt des Yogas einzutauchen.

Yoga bei Krebskrankheit: Mein Fazit

Die Yoga-Methode ist ein ganzheitliches System, das seit Jahrhunderten zur Verbesserung des körperlichen, geistigen und spirituellen Wohlbefindens eingesetzt wird. Zu den Vorteilen von Yoga gehören eine verbesserte körperliche Gesundheit, geistige Klarheit, Abbau von Stress und Ängsten sowie eine gesteigerte Selbstwahrnehmung. Eine professionelle Ausbildung und Erfahrung sind wichtig, um sicherzustellen, dass der Kursteilnehmer den größten Nutzen aus Yoga ziehen kann.

Die positiven Auswirkungen von Yoga helfen Krebspatienten nachweislich in vielerlei Hinsicht, z. B. bei der Verringerung von Müdigkeit, Depressionen, Ängsten und Stress sowie bei der Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands und der Lebensqualität. Um von diesen Vorteilen zu profitieren, ist es jedoch wichtig, die Übungen unter der Anleitung eines professionellen Lehrers korrekt auszuführen.

  • Kann Yoga bei der Behandlung von Krebs helfen?

    Mittlerweile gibt es wissenschaftliche Studien, die darauf hinweisen, dass Yoga bei der Behandlung von Krebs eine ergänzende Rolle spielen kann. Yoga kann dazu beitragen, die Symptome von Krebs und die Nebenwirkungen von Behandlungen zu lindern, indem es Stress und Angst reduziert, Schmerzen lindert und die körperliche Beweglichkeit verbessert. Einige Studien zeigen auch auf, dass Yoga das psychische und emotionale Wohlbefinden von Krebspatienten verbessern und ihnen dabei helfen kann, besser mit ihrer Diagnose und ihren Behandlungen umzugehen.

  • Welcher Yogastil eignet sich am besten für Menschen mit Krebs?

    Da die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen mit Krebs sehr unterschiedlich sein können, gibt es keinen spezifischen Yogastil, der für alle Menschen mit Krebs am besten geeignet ist. Es ist wichtig, dass Menschen mit Krebs einen Yogastil wählen, der ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen entspricht.

    Yogastile, die für mit Menschen mit Krebs geeignet sein können:

    • Tibetischer Yoga: Die leicht erlernbaren Körperbewegungen des tibetischen Yogas haben eine effektive Wirkung auf die Meridiane, Reflexzonen, Organe und Körperteile. Dabei werden die verschiedenen Meridiane über die Körperbewegung in Verbindung mit dem Atem und einer meditativen inneren Ausrichtung gedehnt und entspannt, damit Blockaden und Verspannungen sanft beseitigt werden. Der Körper fühlt sich leichter und geschmeidiger an, wobei das allgemeine Wohlbefinden erhöht wird.
    • Hatha Yoga: Die Stilrichtung des Hatha Yoga konzentriert sich mehrheitlich auf die körperlichen Aspekte von Yoga, wie körperliche Stellungen und spezifische Atemübungen. Die Mehrzahl von körperlichen Bewegungen und Haltungen fördert den allgemeinen Zustand des Körpers und stärkt ihn. Die unterschiedlichen Atemtechniken schulen die Achtsamkeit und vertiefen den eigenen Atemfluss.
    • Yin Yoga: Die eher passiv dominierte Yogastilrichtung des Yin Yoga konzentriert sich auf die Dehnung des Körpers in tiefere Schichten des Gewebes und der feinstofflichen Energieformen. Die ruhigen und passiv gehaltenen Yogastellungen eignen sich für Menschen mit Krebs, die eine stillere und meditativere Yogapraxis bevorzugen. Der Entspannungseffekt liegt beim Yin Yoga im Loslassen während der Haltung der verschiedenen Yogastellungen.
    • Restorative Yoga: In dieser Yogastilrichtung werden Unterstützungsmittel, wie Kissen und Decken genutzt, um den Körper in den verschiednen Körperpositionen zu unterstützen. Restorative Yoga kann für Menschen mit Krebs geeignet sein, die sich für eine entspannte Yogapraxis interessieren, um ihren Körper zu schützen und langsam aufzubauen.
  • Wie können Yoga Übungen angepasst werden, um Menschen mit Krebs gerecht zu werden?

    • Unterstützungsmittel, wie Stühle, Kissen, Decken und Gurte, können individuell verwendet werden, um den Körper zu unterstützen und zu entlasten. Diese Variante kann hilfreich sein, wenn bestimmte Körperteile geschwächt sind oder Schmerzen verursachen.
    • Bestimmte Yogahaltungen können modifiziert werden, um sie geeigneter für Menschen mit Krebs zu machen. Dabei kann die Dehnung oder Tiefe der Haltung verändert werden.
    • Sollten stehende oder kniende Haltungen schwierig oder gar unmöglich sein, können die Yogaübungen als Alternative sitzend auf der Yogamatte oder auf einem Stuhl ausgeführt werden.
    • Des weiteren kann die Dauer und Intensität der Yogapraxis auf Menschen mit Krebs in einen ruhigeren und fliessenderen Bewegungsstil angepasst werden.
  • Wie kann Yoga helfen die Symptome von Krebs und die Nebenwirkungen von Behandlungen zu lindern?

    • Yoga kann durch die meditative und achtsame Ausrichtung helfen Stress und Angst zu reduzieren.
    • Die Yogapraxis kann sich positiv auf die Entspannung und Durchblutung des Körpers auswirken, sodass Schmerzen gelindert werden können.
    • Die Yogaübungen können dazu beitragen die körperliche Beweglichkeit zu verbessern und zu fördern. Die Dehnung der Muskulatur macht die einzelnen Körperregionen geschmeidiger und wirkt sich positiv auf die Beweglichkeit der Gelenke aus. Die Verbesserung der Beweglichkeit kann dazu beitragen, die körperliche Funktionsfähigkeit zu verbessern und das Risiko von Verletzungen zu reduzieren.
Naomi King Yogalehrerin Meditationslehrerin und Achtsamkeitscoach
Naomi King

Der erste Schritt mit Yoga, Meditation und Achtsamkeit beginnt mit der inneren, fokussierten Ausrichtung: «Niemand kann die Brücke bauen, auf der ich über den Fluss des Lebens schreite, niemand ausser ich selbst.»