Hanoi Vietnam

Vietnam - das Land der Drachensöhne

Vietnam ist ein asiatisches Land mit einer interessanten Geschichte und geprägt von wunderschönen und einzigartigen Landschaften. Im lang gezogenen Staat existieren verschiedene Klimazonen mit milden Jahreszeiten im Norden und tropischem Klima im Süden. Zahlreiche eindrückliche Sehenswürdigkeiten und unterschiedliche Kontraste prägen eine erlebnisreiche Reise durch Vietnam.

Kulturelle Einflüsse

Die lang gestreckte sozialistische Republik Vietnam, auf vietnamesisch Cộng hòa Xã hội chủ nghĩa Việt Nam, grenzt an Kambodscha, Laos und China. Vietnam wurde von zwei grossen Kriegen, dem französischen Indochinakrieg und dem Vietnamkrieg, geprägt.

In der modernen Zeit ist Vietnam vereint und in einem grossen Aufbruch. Dabei legen die Vietnamesen grossen Wert darauf die vielen kulturellen Einflüsse aus Europa und Amerika mit ihrer eigenen Kulturgeschichte zu vereinen.

Im Norden des Landes, die vorwiegend durch die französischen Kolonialherren und den Kommunismus geprägt wurde, läuft das Alltagsleben noch gemächlicher und genügsamer ab. Einzige Ausnahme ist die quirlige, energiegeladene und laute Atmosphäre in der Hauptstadt Hanoi. In der alten südvietnamesischen Stadt Saigon, die heute den Namen Ho Chi Minh Stadt trägt, erkennt man die westlichen Einflüsse vermehrt, indem die Strassen von typischen American Billboards geziert sind und in den Restaurants belegtes Baguette serviert werden.

Farbenfrohes & hektisches Vietnam

Vietnam ist ein südöstliches asiatisches Land im Südchinesischen Meer, bekannt für Strände, Flüsse, buddhistische Pagoden und hektische Städte.

Vietnam bietet einzigartige Einblicke in eine unverfälschte und authentische Lebensweise. Chinesen, Briten, Franzosen und Portugiesen haben irgendwann in der Geschichte Ansprüche in Vietnam geltend gemacht und auch ihre Spuren in der reichen Kultur Vietnams hinterlassen. Sei es in der Architektur, der Schrift, der Sprache oder der Küche. Und doch herrscht in Vietnam eine Gesellschaft und Kultur, die unverfälscht, zuvorkommend, höflich und gastfreundlich ist.

Die Landschaft Vietnams bietet einzigartige Motive in der alten Kaiserstadt Hue, in der Halong Bucht, am Hoan Kiem See, im berühmten Tempel Cao Dai oder in der beeindruckenden Natur.

Ein Feuerwerk der Geschmacksempfindungen und Farbenpracht bietet die vietnamesische Küche mit ihren erfrischenden und kulinarischen Gerichten. Eine Schale Reis mit feinschmeckenden Gewürzkombinationen runden jedes Essen ab und verleihen all dem was das Meer her gibt ein bekömmliches Aroma.

Wenn wir wirklich lebendig sind, ist alles, was wir tun oder spüren, ein Wunder. Achtsamkeit zu üben bedeutet, zum Leben im gegenwärtigen Augenblick zurückzukehren. Wir müssen nicht erst sterben, um ins Himmelreich zu kommen. Tatsächlich genügt es, vollkommen lebendig zu sein.

Thich Nhat Hanh
Kueche Vietnam

Legende der Drachen

Ein eindrucksvolles Naturschauspiel erwartet den Reisenden in der einzigartigen Halong-Bucht mit über 3`200 kleinen Inseln. Bizarre Felsen ragen majestätisch aus dem türkisblauen Wasser. An Bord einer Dschunke, einem traditionellen Holzboot, entfaltet sich vor dem Auge eine faszinierende Welt mit unzähligen Kalkfelsen, die zum Teil mehrere Hundert Meter aus dem Wasser ragen. Dazwischen tauchen kleine, zumeist unbewohnte Inseln mit Grotten und Höhlen aus dem klaren Wasser auf.

Eine Legende erzählt, dass die bekannte Halong-Bucht durch einen abtauchenden Drachen entstand, der hunderte Perlen ins Meer spuckte, um die fremden Schiffe, die sich dem Festland näherten, zu vernichten. Daraufhin wurden die Perlen zu kleinen Inseln und die Bucht erhielt den Namen Halong-Bucht, was übersetzt die Bucht des herabsteigenden Drachens bedeutet.

Einer weiteren Legende zufolge sind die Vietnamesen aus der Verbindung eines Drachen mit einer Fee entstanden. Aus dieser Vereinigung sind viele Drachensöhne hervorgekommen, die ganz Vietnam bevölkerten. Dies geschah vor tausend Jahren, zu Zeiten der Ly-Dynastie wurde der Drache zum Namenspaten der Hauptstadt. Zu jener Zeit lag die vietnamesische Hauptstadt ausserhalb der heutigen Hauptstadt Hanoi, in Hoa Lu. Die Legende erzählt dass König Ly Thai To im Traum einen Drachen über einen Ort fliegen sah. Daraufhin gründete er die neue Hauptstadt an diesen Ort und nannte sie Thang Long, was aufsteigender Drache bedeutet. Erst viel später wurde Thang Long in Hanoi umbenannt.

Auch in späteren Dynastien zierten die verschiedensten Drachenformen Tempel und Pagoden. Bis zum heutigen Tag hat die Bevölkerung Vietnams eine starke Bindung zu Drachen, denn sie stehen für Weisheit, Macht und Glück.

Halong Bucht Vietnam

Hanoi

Vietnams Hauptstadt Hanoi ist ein wahres Erlebnis «voll, laut und schmutzig.» Zahlreiche Sehenswürdigkeiten und das ursprüngliche Flair lassen einzigartige Einblicke in die traditionelle Lebensweise zu, sodass ein Stück authentisches Vietnam erlebt werden kann.

Bekannt ist die vietnamesische Hauptstadt Hanoi ist für ihre jahrhundertealte Architektur und die reiche Kultur mit Einflüssen aus China, Südostasien und Frankreich. Das chaotische «Alte Viertel» mit seinen engen Gassen liegt im Herzen von Hanoi und ist geprägt von zahlreichen Händlern, die ihre Waren anbieten. Der Đồng Xuân-Markt bietet eine wunderbare Gelegenheit Haushaltswaren zu kaufen und verschiedene Gerichte und typische Leckereien zu kosten.

Die Gassen von Hanoi werden durch viele kleine Tempel geziert und versprühen einen ganz besonderen Zauber inmitten der hektischen, pulsierenden Atmosphäre. Ein Augenblick der inneren Ruhe und Stille breitet sich aus, um sich in achtsamer Gegenwärtigkeit der bedeutsamen Aussagekraft des Tempels hinzugeben.

Hanoi Hauptstadt

Vietnam im Norden

Das vietnamesische Land zieht sich in der Form eines «S» mit einer Läge von mehr als 1`800 Kilometern von Norden nach Süden. Die Hauptstadt Hanoi befindet sich im Norden des Landes und ist durch den internationalen Flughafen mit der gesamten Welt verbunden und so auch Startpunkt vieler Reisen durch das vietnamesische Land. Hanoi ist quirlig, laut und voll mit seinen sechs Millionen Einwohnern.

Die Hauptstadt Hanoi ist der Dreh- und Angelpunkt für alle Vietnamferien und Rundreisen. Noch heute prägen architektonische Einflüsse aus der französischen Kolonialzeit das gesamte Stadtbild und verleihen ihm eine einzigartige Ausdrucksform. Hinzu kommen typisch asiatische Tempel und Pagoden, die eine exotische Anziehungskraft haben. Der bekannteste See der Hauptstadt, der Hoam Kiem See, auch Schwertsee, trennt Althanoi und das französische Viertel auf natürliche Weise. Im einzigartigen und nur in Vietnam existierenden Thang Long Wasser Puppentheater können Szenen vom Landleben, Fischfang oder Flötenspieler hautnah erlebt werden.

Etwa 160 km von der Hauptstadt Hanoi entfernt befindet sich in der Hoa Binh Provinz das Mai Chau Tal. Das beschauliche Tal ist voller Wälder, Reisfelder und malerischer kleiner Dörfer, die vorwiegend von der ethnischen Minderheit der weissen Thai bewohnt wird. In Mai Chau auf den Spuren der traditionellen Lebensweise der Einheimischen kann das echte und authentische vietnamesische Leben hautnah zum Erlebnis werden. Traditionell leben die Einheimischen in Stelzenhäusern, die ihm Erdgeschoss Raum für das Vieh bieten und im Obergeschoss als Wohnraum genutzt werden. Normalerweise besteht der Wohnraum aus einem Zimmer, das fürs Essen, Schlafen und Wohnen genutzt wird.

Reisende erreichen die Vinh Ha Long Bucht von Hanoi aus mit einem ansässigen Busunternehmen oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Die weltberühmte Bucht mit ihren Kalksteinfelsen ist die grösste touristische Attraktion Vietnams und liegt etwa 180 km von der Hauptstadt Hanoi entfernt.

Ein ebenfalls bekanntes Reiseziel ist Ninh Binh mit der trockenen Halong Bucht.

Die im Nordwesten gelegenen Bergregion Sapa liegt etwas 1600 m über dem Meeresspiegel und begeistert durch grüne, nebelverhangene Hügel und ein angenehm frisches Klima. Die Sapa Bergwelt eignet sich hervorragend für Trekking und Besuche bei den vietnamesischen Bergvölkern.

Zentralvietnam

Der unter Naturschutz stehende Phong Nha Ke Nationalpark befindet sich im Landesinneren, dort wo das Land eine schmale Brücke zwischen Laos und dem Südchinesischen Meer bildet. Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von rund 86`000 Hektaren und liegt direkt an der Grenze zu Laos. Im weiten Naturschutzgebiet gibt es zahlreiche Grotten und unterirdische Flüsse, die eine Länge von über 65 km beinhalten.

Die Bergflusshöhle Son Doong befindet sich 50 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Dong Hoi und etwa 450 Kilometer von Hanoi entfernt. Das beindruckende und grösste Höhlensystem der Welt wurde 1991 vom Vietnamesen Hồ Khanh entdeckt und 2009 durch eine Gruppe britischer Höhlenforscher erforscht. Seit 2013 ist die Höhle auch für Besucher geöffnet.

Die Zitadelle von Huế war in der damaligen Hauptstadt die Residenz der Kaiser der vietnamesischen Nguyễn-Dynastie. Die Zitadelle enthält einen Kaiserpalast nach dem Vorbild der Verbotenen Stadt in Peking und ist heute ein UNESCO-Welterbe. Südlich von Huế befindet sich Da Nang, die fünftgrösste Stadt des Landes mit etwa einer Million Einwohnern.

Weitere Highlights von Zentralvietnam sind der Wolkenpass, der China Beach, sowie die Marmor Berge. Charme in Verbindung mit Kultur und Strandferien bietet Hội An eine Stadt an der vietnamesischen Zentralküste, die für ihre gut erhaltene Altstadt mit zahlreichen Kanälen bekannt ist.

Vietnam im Süden

Am Saigonfluss liegt die bedeutendste Metropole im Süden von Vietnam. In der grössten Stadt Vietnams Ho Chi Minh befinden sich das wirtschaftliche Zentrum. Ursprünglich wurde die Stadt Saigon genannt und war bis im April 1975 die Hauptstadt der Republik Vietnam.

An der Küste im südlichen Vietnam befindet sich der Urlaubsort Nha Trang, der für seine Strände, Tauchstellen und Inseln vor der Küste bekannt ist. Entlang der Trần Phú Strasse ist der lange und gebogene Hauptstrand mit zahlreichen Hotels und Restaurants. Die Insel Hòn Tre ist mit Gondeln erreichbar und die Naturreservate der Inseln Hòn Mun und Hòn Tằm sind mit Booten erreichbar. Die Inselgruppe Hòn Mun erstreckt sich über 12`000 Hektaren geschützten Ozean und beherbergt farbenfrohe Korallen- und Meereslebewesen. Das glasklare Wasser und die wunderschönen Korallenriffe laden Taucher zum Erkunden ein. Weitere beliebte Badeorte in Südvietnam sind Mui Ne und Phan Thiet. An der Grenze zu Kambodscha im südwestlichen Teil von Vietnam liegt die Insel Phu Quoc, die gerne für Badeurlaub besucht wird. Ein ursprünglicher Inselcharme kann im südchinesischen Meer auf der Inselgruppe Con Dao erlebt werden.

Suedvietnam

Mekong der längste Fluss

Der längste Fluss Südostasiens ist die Lebensgrundlage für 60 Millionen Menschen. Der Mekong versorgt die Bevölkerung in seinem Einzugsgebiet mit Wasser und Meerestieren. Gleichzeitig bietet der Mekong die Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Auf einer Länge von 4`800 Kilometern fliesst er durch sechs Länder mit einzigartigen und artenreichen Landschaften.

Der mächtige Mekong entspringt im tibetischen Hochland und fliesst im vietnamesischen Delta ins Chinesische Meer. Der längste Fluss Südostasiens ist für China, Myanmar, Laos, Thailand, Kambodscha und Vietnam von grosser Bedeutung. Die Region rund um den Mekong ist ein einzigartiges Juwel von biologischer Vielfalt und Artenreichtum. Das Flussgebiet des Mekong ist auch Heimat vieler bedrohter Tierarten, hier leben asiatische Elefanten, Tiger, Saolas, Irawadi-Fussdelfine und Mekong-Stachelrochen.

Die Region rund um den Mekong zählt zu den wichtigsten Reisanbaugebieten weltweit und der Fischreichtum ist einzigartig. Jährlich werden 2 Millionen Tonnen Fisch gefangen, womit dieser Reichtum eine besonders wichtige Nahrung- und Einkommensquelle darstellt.

Jedoch gefährdet die schnelle wirtschaftliche Entwicklung die natürlichen Ressourcen der Mekongregion. Die jahrzehntelange Abholzung hat riesige Waldflächen zum Verschwinden gebracht und nicht nachhaltige Infrastrukturbauten schaden dem Flusssystem. Des Weiteren stellt der Klimawandel eine grosse Bedrohung für die Nahrungssicherheit der gesamten Region dar. Der illegale Handel mit Wildtieren boomt und bringt so die reiche Artenvielfalt in Gefahr. Um den natürlichen Reichtum der Region zu erhalten, setzt sich der WWF für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und den Schutz von ausgewählten Gebieten ein.

Eine Schiffsfahrt auf dem Mekong ist ein unvergessliches Erlebnis und mit seinen schwimmenden Märkten ein absoluter Höhepunkt jeder Vietnamreise.

Mekong

Lebensgrundlage

Im Einzugsgebiet des Mekong leben über 95 verschiedene Ethnien, die auch in der modernen Zeit in ihrer ursprünglichen und authentischen Lebensart leben. Dabei ist der Lebensrhythmus der Natur ein täglicher und bedeutender Begleiter und Gestalter des Lebens. Je nach ethnischer Zugehörigkeiten leben sie heute noch in Pfahlbauten, einfachen Hütten oder in romantischen Dörfern vollkommen in der unvergleichlichen Schönheit der Natur.

Für viele von ihnen sind Fische ein wertvolles Grundnahrungsmittel und der wichtigste Proteinlieferant. Der Mekong wird durch unzählige Transportschiffe, eine nicht nachhaltige Sandentnahme und schlecht geplante Staudämme stark beansprucht. Dadurch wird das gesamte Flusssystem und die natürliche Regenerationsfähigkeit gefährdet. Das natürliche und einfache Leben der verschiedenen Ethnien wird dadurch enorm strapaziert und in seiner Ursprünglichkeit bedroht.

Vietnam Lebensgrundlage
Naomi King Yogalehrerin Meditationslehrerin und Achtsamkeitscoach
Naomi King

Der erste Schritt mit Yoga, Meditation und Achtsamkeit beginnt mit der inneren, fokussierten Ausrichtung: «Niemand kann die Brücke bauen, auf der ich über den Fluss des Lebens schreite, niemand ausser ich selbst.»