Tummo Vulkan

Tummo - der Yoga der Wandlung

Angepasst an die Ansprüche der modernen Zeit hat die Tummo Praxis nichts an Aktualität verloren. Gerade in der heutigen Zeit benötigen die modernen Menschen die Tummo Übungspraxis zur Kultivierung des inneren Feuers und der Lebensvitalität.

Der Yoga der Wandlung

Tummo, eine Yogapraxis für die gegenwärtige Zeit. Denn Ablenkungen, Verblendungen und Hektik nehmen explosionsartig zu und äussern sich in der Unkontrolliertheit eines ungezügelten Feuers. Die Energie des kontrollierten inneren Feuers lässt die Verblendungen sprengen und führt in einen bewussten Raum einer ausgeglichenen Feuerenergie und Lebensvitalität.

Eine regelmässige hingebungsvolle Tummopraxis entfacht das innere Feuer und lässt die theoretischen philosophischen Darlegungen aus der eigenen Mitte wachsen. Die feurig flammende Praxis des Feuers befruchtet das Herz und lässt ungeahnte Qualitäten erblühen.

Die innewohnende Qualität ist wie der Nektar einer Blüte, nährend und sogleich glücksbringend. Erfahren wir diesen Geschmack mit allen Sinnen, kosten wir den einzigartigen Geschmack der Essenz der Lehre. Diese Erfahrungen sättigen das gesamte Sein und lassen eine unbeschreibliche Glückseligkeit aufsteigen.

Die Gewohnheiten des Geistes sind die Hindernisse, welche die Verwirklichung des Selbst verhindern.

Ramana Maharshi

Entzünden einer Kerze

Die Lehrenden der mystischen Wissenschaften des Yogas und der Meditaiton verwenden oft Bilder mit einem symbolischen Charakter. Damit wird den Lernenden das Tor zum Verständnis der tiefsinnigen Lehren geöffnet. Vielfältige Bilder aus der Natur oder dem Leben lassen verborgene Wahrheiten klarer erscheinen und das innere Verstehen wachsen. Symbolische Darstellungen unterstützen den Lernenden auf seinem Praxisweg die Klarheit und Reinheit der Lehre zu verstehen.

Die Grundbasis aller Lehren ist das Verständnis des Makro- und Mikrokosmos mit all seinen Elementen. Im Verständnis der gegenseitigen Verbundenheit offenbart sich ein kreativer und bedeutungsvoller Gestaltungsraum.

Das Anzünden einer Kerze im äusseren Raum kann symbolisch genutzt werden, um das Verständnis für die Entfachung des inneren Feuers sichtbar zu machen.

Kerzenlicht

Die fünf Elemente in der Kerze

Eine Kerze anzuzünden ist keine so unbedeutende Handlung wie es scheint. Denn mit der bewussten Handlung kommt man mit den Elementen Erde, Feuer, Wasser, Luft und Raum in Berührung. Die Kerze selbst ist fest und repräsentiert die Qualitäten der Erde. Wird die Kerze angezündet, beginnt sie zu brennen und das Feuer, das Licht wird sichtbar. Nach und nach beginnt die Kerze zu schmelzen und in der tiefen Höhle entsteht ein winziger See, das Element des Wassers erscheint. Das Element der Luft ist unverzichtbar, denn es hält die Flamme am Leben. Wenn die Luft schwindet, erlischt das Feuer. Selbst wenn der Lufthauch kaum sichtbar ist, nimmt man die Präsenz in den Bewegungen der leicht schwingenden Flamme wahr. Verweilt die Konzentration vollkommen in der brennenden Flamme wird das Element des Raumes erfahrbar. Aus dieser Gegenwärtigkeit kann mit dem innewohnenden Bewusstsein die Arbeit mit dem inneren Feuer beginnen.

Der tantrische Weg

Tummo, der tibetische Yoga der Erzeugung des inneren Feuers, zählt zu den sechs Yogas von Naropa. Die Tummopraxis wird dem Pfad der sechsfachen Vollendung des Geistes zugeordnet und gehört zur Vollendungsstufe der höchsten Klasse des buddhistischen Tantra.

Die tantrischen Übungen basiert auf kraftvollen Bewegungsformen, Atemtechniken, Meditation und Visualisationsmethoden, die gezielt das innere Feuer aktivieren. Des weiteren wird die Kraft des Feuers mit Mantras und Mudras vertieft und im gesamten Sein kultiviert.

Naomi King Yogalehrerin Meditationslehrerin und Achtsamkeitscoach
Naomi King

Der erste Schritt mit Yoga, Meditation und Achtsamkeit beginnt mit der inneren, fokussierten Ausrichtung: «Niemand kann die Brücke bauen, auf der ich über den Fluss des Lebens schreite, niemand ausser ich selbst.»