Kurkuma - Heilmittel der aryuvedischen Küche
Kurkuma oder Gelbwurzel ist nicht nur ein Garant in der heimischen Küche und verleiht mit dem feinen Aroma und der schönen Farbe fernöstlichen Gerichten das gewisse Etwas. Die gelbe Knolle ist auch als Heilmittel bekannt.
Kurkuma das orange Gewürz
Kurkuma wird auch als Gelbwurzel oder Gelbwurz bezeichnet und ist eine Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Sie ist unter weiteren Namen bekannt, wie Gelber Ingwer, chinesische Wurzel oder indischer Safran. In englischsprachigen Ländern ist Kurkuma als Turmeric oder auch als Curcumin populär. Die lateinische Bezeichnung lautet Curcuma longa.
Kurkuma stammt aus Südasien und wird in den tropischen Gebieten kultiviert. In Indien, das sowohl grösstes Anbaugebiet wie auch Konsument der gelben Knolle ist, wird Kurkuma schon seit mehreren tausend Jahre als Gewürz und Heilmittel verwendet. Das Gewürz wurde im Mittelalter über die Seidenstrasse nach Europa eingeführt. Erst in der modernen Zeit wird die Heilkraft von Kurkuma auch in Europa medizinisch beachtet und genutzt.
Kurkuma, die widerstandsfähige Pflanze wächst aus einem knollenartigen Wurzelrhizom, das sich im Erdreich schnell ausbreitet. Das Rhizom ähnelt stark dem des Ingwers, ist jedoch von einer intensiv gelborangen Farbe. Für die Weiterverarbeitung wird wie beim bekannten Ingwer der Teil, der unter der Erde liegt, das Rhizom, verwendet. Das Rhizom ist nicht die Wurzel, sondern ein Sprossensystem, das einer Wurzel ähnlich sieht. Das geschälte Rhizom wird frisch oder getrocknet als Gewürz oder Farbstoff verwendet. Dem indischen Currygewürz wird Kurkuma beigemengt.
Kurkuma ist seit Tausenden von Jahren Bestandteil der traditionellen asiatischen und indischen Medizin. Das Rhizom der Kurkuma enthält einen hohen Gehalt an Bitterstoffe. In der ayurvedischen Küche und im Ayurveda wird Kurkuma genutzt, um Pitta dominante Erkrankungen zu behandeln. Auch in der klassischen Naturheilkunde haben Bitterstoffe viele positive Wirkungen wie lebertonisierend, entgiftend, keimtötend, antitoxisch, fiebersenkend, durstlöschend, entzündungshemmend und juckreizstillend. Des weiteren wird Kurkuma in der asiatischen und ayurvedischen Medizin als verdauungsförderndes Mittel und zur Behandlung von altersbedingten Erkrankungen eingesetzt. Der Wirkstoff des Kurkuma schützt die Körperzellen vor Altersveränderungen.
Kurkuma enthält bis zu 5% Kurkuminoide (standardisiert auf Kurkumin (Diferuloylme- than)) und ein ätherisches Öl (bis 6%), das hauptsächlich aus Zingiberen, Curcumol und Tumeron besteht. Der Kurkumawirkstoff zählt als Jungbrunnen der Natur und gilt als Schlüssel zur Gesunderhaltung.
Welche Wirkung hat Kurkuma auf die Gesundheit?
In der indischen Küche ist Kurkuma ein Begriff, es wird in seiner reinen Form verwendet oder in gemahlener Form gibt das Gewürz dem Currypulver seine leuchtend gelbe Farbe. Im Vergleich zu Ingwer schmeckt Kurkuma eher mild und etwas bitter.
In Indien wird Kurkuma in fast jedem Gericht als Gewürz beigemischt, denn Kurkuma ist nicht nur ein gelber Farbstoff und ein leckerer Geschmacksverstärker. Die Inder sind davon überzeugt, dass Kurkuma ein Allheilmittel ist und das Immunsystem stärkt. Es wirkt durch die tägliche Einnahme wie ein natürliches Antibiotikum, aber auch als einfaches Mittel gegen Magen- und Darmbeschwerden wird die gelbe Knolle eingesetzt.
Kurkuma, die gelbe Knolle ist auch in der ayurvedischen Heilkunde ein fester Bestandteil. Im Curry als Gelbmacher, in der goldenen Milch oder in einem Kurkuma Ingwer Tee wirkt die gelbe Knolle schmerzlindernd, antibakteriell und entzündungshemmend. Kurkuma soll der Hautalterung vorbeugen und einen gesundheitsfördernden Einfluss auf so manche Funktion des Körpers haben.
Kurkuma - Superknolle und Heilmittel
In der ayurvedischen Medizin wird Kurkuma bereits seit Jahrtausenden eingesetzt und als tridosha Präparat verwendet. Die Energetik beruht auf folgendem Grundprinzip: Rasa ist bitter, scharf und herb. Gina ist leicht und trocken, Vipaka ist scharf und Virya ist erhitzend und reinigt und stärkt das Rakta Dhatu. Kurkuma wird vor allem verwendet bei Hautkrankheiten, Entzündungen, Vergiftungen, Leber- und Galleerkrankungen. Des weiteren bei Heuschnupfen, Erkältungserkrankungen, Mandelentzündungen, zur Wundheilung, Herpes und auch bei Zahnfleischerkrankungen.
Kurkuma findet im Westen mittlerweile auch abseits der indischen Küche grossen Anklang, vorweg bei Magen- und Darmbeschwerden. Wissenschaftler wissen um die Wirkung von Kurkuma, vor allem bei Verdauungsbeschwerden. So kann das Gewürz bei Blähbauch oder Völlegefühl ruhigen Gewissens eingesetzt werden. Studien besagen zudem vorbeugende Effekte bezüglich Sodbrennens, Durchfalls oder Verstopfungen voraus.
Der Zauberknolle werden auch bei Krebs oder Alzheimer Heilkräfte nachgesagt. So kann mit der Zufuhr von Kurkuma kein Krebs geheilt werden, Forscher sprechen sich jedoch stark für den unterstützenden Einsatz der Wurzel während einer Krebstherapie aus. Zudem konnte ein langsameres Wachstum von Tumoren durch die Einnahme von Kurkuma nachgewiesen werden.
Ob nun in Form von Pulver oder Kapseln, das Gewürz sollte für eine heilende Wirkung einmal täglich eingenommen werden. Wem es nicht behagt, einmal am Tag eine Pille zu schlucken, kann Kurkuma fest in den Speiseplan einbauen.
Die moderne Forschung und Kurkuma
Die moderne Forschung ist mittlerweile an den Wirk- und Inhaltsstoffen von Kurkuma wegen ihrer krebshemmenden Wirkung interessiert. Veröffentlichungen von Experten belegen, dass Kurkuma frei von Nebenwirkungen einen unschätzbaren Nutzen haben kann.
Bekannterweise sind Entzündungen oder entzündliche Prozesse oft als Vorläufer oder Verursacher von Beschwerden und Erkrankungen sind. Entzündungen können verschiedene Auslöser haben, von falscher Ernährung, innerem Stress, Bakterien, Viren oder andere ungeklärte Ursachen.
Aktuelle Studien bestätigen, dass Kurkuma ein ausgezeichneter Entzündungshemmer ist. Alleine diese Tatsache macht Kurkuma für die Gesundheit zahlreicher Erkrankungen interessant. Der Powerstoff hemmt nachweislich die Synthese der entzündungsauslösenden Gewebshormone und wird daher von der WHO gegen Rheuma, Arthritis und Arthrose empfohlen.
Kurkuma - vielseitige Gewürzknolle
Das Kurkuma Gewürz kann frisch verwendet werden, wird in der Küche aber meist in Pulverform verwendet. In frischer Form ist Kurkuma im Bioläden und in gut sortierten Supermärkten ganzjährig erhältlich. Zudem ist Kurkuma ein wichtiger Bestandteil der Currygewürzmischung. Mit einer leicht bitteren Geschmacksnote sollte Kurkuma eher sparsamer verwendet werden. Um Gerichten einen letzten Feinschliff zu verleihen oder diese aufzupeppen, ist das Kurkuma Gewürz jedoch ideal und sehr bekömmlich.
Vorwiegend in der indischen oder ayurvedischen Küche findet Kurkuma grosse Verwendung. Aufgrund der reinigenden Wirkung spielt Kurkuma in der ayurvedischen Lehre und Küche eine wesentliche Rolle. Auch in der chinesischen Medizin wird das Gewürz als Heilmittel verwendet. Des weiteren gilt Kurkuma als Schönheitselixier sowie antioxidatives und energiespendendes Gewürz, das ach bei Gelenkschmeerzen und einem steifen Körper hilft. Dies liegt an der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung des gelben Gewürzes. Zudem unterstützt es den Stoffwechsel bei Völlegefühl nach eine fettreichen Essen.
Kurkuma ist in erster Linie ein Gewürz, das Gelb färbt und zudem ein etwas würzig und bitteres Aroma beinhaltet. Ob im Curry, auf gegrilltem Gemüse oder im Reis, das gelborange Pulver bietet unzählige Einsatzmöglichkeiten, um leckere Gerichte zu kochen und zu kreieren.
Tipp: Kurkuma sollte in einem luftdichten Behälter gelagert werden, da sich die Aromen schnell verflüchtigen können. Und damit die gelborange Farbe auch schön knallig bleibt, sollte das Gewürz keinen Sonnenstrahlen ausgesetzt sein.
Was bei der Einnahme von Kurkuma zu beachten ist
Wird Kurkuma allein konsumiert, kann der Körper nur einen Bruchteil des enthaltenen Curcumins verarbeiten. Damit möglichst viel von den Inhaltsstoffen im Darm aufgenommen werden und dann in den Brutkreislauf gelangen, empfiehlt es sich Kurkuma:
- in erwärmter oder erhitzter Form zu konsumieren
- mit dem im schwarzen Pfeffer enthaltenen Piperin zu kombinieren
- mit Fetten wie Kokos- oder Olivenöl oder fetthaltigen Zutaten wie Pflanzenmilch oder Mandelmus zu mischen
Das im Kurkuma enthaltene Curcumin ist nicht wasser-, sondern fettlöslich. In Kombination mit Piperin steigt die Aufnahme laut Studien um satte 2'000%. Auch die Zugabe von Fetten erhöht die Aufnahmefähigkeit von Kurkuma. Durch Erwärmen oder Erhitzen entstehen weitere Wirkstoffe, die entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften aufweisen.
Kurkumapflanze - wie sieht sie aus?
Kurkuma wird etwa einen Meter hoch und erinnert an eine kleine Bananenstaude. Sie hat Blätter wie Lilien und einen eingerollten Stengel. Die knallrote Blüte ist dachziegelförmig aufgebaut und lautet wunderschön zwischen den grünen Blättern.
Die ayurvedische Heilkunde kennt zwei Arten von Kurkuma, die therapeutisch gleichwertig sind:
- Curcuma longa, als Gelbwurzelstock oder Turmeric bekannt. Curcuma Tonga schmeckt roh brennend bitter.
- Curcuma xanthorrhiza als Javanische Gelbwurz. Curcuma xanthorrhiza ist nur leicht bitter.
Nach der Ernte wird Curcuma longa heiss überbrüht, damit sie nicht austreibt.
Bei Curcuma xanthorrhiza ist diese Behandlung nicht nötig. Daher ist Curcuma longa im Querschnitt einheitlich gelb, Curcuma xanthorrhiza weist in Ringen eine orange Farbe auf.Kurkuma - ideale Anwendung in der Küche?
Im Westen wird Kurkuma immer mehr als Superfood angepriesen. Der Superffod schenkt Speisen eine intensiv gelbe Farbe und sorgt für ein würziges, leicht erdig bitteres Aroma. Vor allen in der indischen Küche kommt das Gewürz in vielen klassischen Gerichten zum Einsatz. Im Curry, in Reisgerichten oder in Gemüsebeilagen ist es ein beliebter Farbigmacher. Auch in Getränken, wie dem ayurvedischen Heilgetränk Goldene Milch, einem Smoothie oder einem Tee in Kombination mit Ingwer schmeckt Kurkuma köstlich. Des weiteren werden italienische Pastateige oder marokkanische Gerichte mit Kurkuma veredelt.
Tipp: Wird Kurkuma erhitzt, entfaltet sich das Aroma am Besten!
Warum ist die Goldene Milch ein ayurvedischer Klassiker?
Die leuchtend gelbe Farbe erhält die goldene Milch durch das Kurkuma, in Form einer Paste, die in die Milch eingerührt wird. Dem goldgelben Gewürz spricht man in der ayurvedischen Küche viele wohltuende Eigenschaften nach. Die entzündungshemmende Wirkung und die verdauungsfördernden Eigenschaften sind nur zwei davon. Zudem gilt die goldene Milch als perfekte Gelenkschmiere, denn sie sorgt für bewegliche Gelenke und baut Kalkablagerungen ab. Zudem soll sie reinigend auf die Lunge wirken und die Leber in ihren Funktionen entlasten.
Der goldene Getränkgenuss unterstützt den Körper massgeblich bei der Reinigung und wirkt antioxidativ als Schutz gegen zeltschädigende freie Radikale.
Klassisches Kurkumarezept
Die strahlend gelbe Farbe der Goldenen Milch lässt uns strahlend in den Tag starten. Kurkuma Latte ist ein ayurvedischer Kaffeeersatz, der gerne zum Frühstück oder zu einer Zwischenmahlzeit getrunken wird. Aber auch abends kann die Goldene Milch mit Ashwagandha als idealer Schlummertrunk genossen werden.